Marktplatz Berliner Straße. @Eva Rusch
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Letzte News

Das ganze Programm zum langen Wochenende: 2.10.-5.10.2025

create Mülheim 2025

Das ganze Programm zum langen Wochenende
2.10.–5.10.2025

Vier Tage Open Air Gallery: Den Markt mit anderen Augen sehen, mitmachen – und auf andere Gedanken kommen


Lageplan create Mülheim 2025
Anfahrt:

 ÖPNV: 
Straßenbahnlinie 4: Haltestelle Von-Sparr-Straße (3 Minuten Fußweg über Durchgang Markgrafenstraße)
Bushaltestelle Linien 151 & 152: Schützenhofstraße (direkt am Marktplatz gegenüber)

Auto:
Parkhaus ID /Cologne Peter-Huppertz-Straße, Höhe von Sparr Straße


Das Programm

Donnerstag, 2.10.2025,
15.00-21.00 Uhr
Eröffnung Open Air Gallery

  • 15.00 Uhr Begrüßung am Infopoint mit Umtrunk

  • 16.00–18.00 Uhr Workshop Jo Pellenz

  • 16.00 Uhr Mitmachaktion von icon

  • 19.07 Uhr Sonnenuntergang 

  • 19.30 Uhr Lichtprojektionen am Platz

Freitag, 3.10.2025,
15.00-22.00 Uhr
Workshops

  • 15.00–18.00 Uhr Workshop Jo Pellenz

  • 15.30 Uhr Führung: Treffpunkt Infopoint

  • 16.00-18.00 Uhr Workshop Gabriel Gerling

  • 19.05 Uhr Sonnenuntergang

  • 19.30 Uhr Lichtprojektionen am Platz

Samstag, 4.10.2025,
14.00-22.00 Uhr
cMarkt, Workshops und Konzert

  • ab 14.00 Uhr cMarkt Design- und Kunstmarkt

  • 15.00-18.00 Uhr Workshop Onkel Dose

  • 15.00–18.00 Uhr Workshop Jo Pellenz

  • 15.00–18.00 Uhr Workshop Silke Grimm

  • 16.00–18.00 Uhr Workshop Neptun Interactive

  • 15.30 Uhr Führung: Treffpunkt Infopoint

  • 18.30–22.00 Uhr Sounds of Müllem – Pop-up-Liederbühne mit lokalen Künstler:innen,
    in Zusammenarbeit mit Das lose Mundwerk ( www.instagram.com/das losemundwerk )

  • 19.02 Uhr Sonnenuntergang

Sonntag, 5.10.2025,
13.00-20.00 Uhr
Finissage

  • 13.00 Uhr Suppe fassen

  • 15.00–18.00 Uhr Workshop Jo Pellenz

  • 15.00-18.00 Uhr Workshop Alexandra Lenz

  • 15.30 Uhr Führung: Treffpunkt Infopoint

  • 19.00 Uhr Sonnenuntergang

  • 19.30 Uhr Lichtprojektionen am Platz, Foto-Dokumentation, Get Together am Toré


Workshops

Jo Pellenz: »paperwork« – eigene Papierfiguren herstellen

In diesem Workshop können Besucher:innen der Open Air Galerie mit wenigen Handgriffen eigene Papierfiguren herstellen. Diese Figuren sollen später in einem öffentlichen Projekt Verwendung finden.
Termin: Jeden Tag – sprich Jo einfach an.


Gabriel Gerling – »Sehen und schmecken, hören und riechen: Der Stoff liegt auf der Straße«

Schreibworkshop für (junge) Erwachsene. Gabriel Gerling zeigt, wie man gute Geschichten entdeckt und erzählt.
Termin: Freitag, 16.00-18.00 Uhr


Onkel Dose – »Mini-Canvas Take away« 

Wer sich genau wie Onkel Dose für Graffittis interessiert, kann in seinem Workshop schonmal kleine Leinwände gestalten und sich dabei vom Meister Tipps holen. Onkel Dose bringt seine Spraydosen-Sammlung dafür mit.
Termin: Samstag, 15.00-18.00 Uhr


Silke Grimm – Ich zeig dir was

Kinder ab 8 Jahren sind eingeladen zum Collage-Workshop »Streetart/Die Markthalle erwacht …« Ausgehend von Ecken, Mauern, Gegenständen, die dem Marktplatz sein ganz eigenes Gesicht geben, entstehen mit Collagen individuelle Kreaturen, die den Markt einnehmen und zum Leben erwecken.
Termin: Samstag, 15.00-18.00 Uhr


Neptun Interactive – »Mülheimer Limo-Label Workshop«

Gestaltet euer eigenes alkoholfreies, zuckerfreies Getränk für Mülheim! Bringt eure persönlichen Eindrücke vom Stadtteil gestalterisch in euer Etiketten-Design ein. Die besten Ideen fließen später in den Kiosk-Simulator von Neptun Interactive ein.
Für alle Altersgruppen geeignet.
Termin: Samstag, 16.00-18.00 Uhr


Alexandra Lenz – Siebdruck-Workshop 

Während der Open Air Gallery lädt sie Kinder und Erwachsene zum Siebdruck-Workshop ein.
Termin: Sonntag, 15.00-18.00 Uhr


Open Air Gallery

Gabriel Gerling – Kunst, die im Alltag entsteht

Sein Atelier liegt heute mitten auf der Berliner Straße. Seine Brötchen hat er verdient als Arbeitsvermittler, Bäckereiverkäufer, Buchhändler, Datenqualitätsmanager, Dozent für Deutsch, Englisch und Geschichte, Kellner, Konzeptioner, Putzkraft, Texter, typografischer Gestalter – und dabei die ganze Zeit über geschrieben.

Mit einem Kapitel aus seinem Roman »Julien Lemaire« hat er 2023 beim LITFEST homochrom den Publikumspreis Romane gewonnen. 2024 erschienen Erzählungen: »Als sie sich noch nicht kannten«. Die Romantrilogie »Sex und Sozialkritik« erschien 2024/2025. 

Während der Open Air Gallery freut er sich »auf Kontakt zu und Klaaf mit allen«, die er bisher nur vom Sehen kennt. Er zeigt, wie (seine) Kunst direkt aus dem Alltag entsteht. 

Am Freitag bietet er einen Schreibworkshop für (junge) Erwachsene an: »Sehen und schmecken, hören und riechen – der Stoff liegt auf der Straße«.

Für die Mülheimia hat er über den »Sound der Hood« geschrieben – der Text steht auf Seite 8. 

www.gabgerling.com 
www.instagram.com/gabgerling
www.youtube.com/watch?v=J9e4uQ2QfOk&t=134s Lesung aus Julien Lemaire (2023)


Silke Grimm – Kreatives Gestalten mit Kindern

Wahrnehmen, experimentieren, vorstellen und darstellen: All das passiert bei den Kunstworkshops, von Ich Zeig dir was, die Magdalene Busse (Kunst-Pädagogin) und Silke Grimm (Diplom-Grafikdesignerin) für Kinder anbieten. Mit vielfältigen Materialien, Themen, die Kinder interessieren, wollen sie Freiräume schaffen und ein Gefühl für Raum, Form und Farbe vermitteln.

Wir werfen einen Blick in den Workshop »Lieblingsorte«: Ausgehend von Landschaftsbildern verschiedener Kunst-Epochen gestalten Kinder aus verschiedenen Materialien selbst eine Landschaft. Fragen suchen nach persönlichen Antworten: Wozu lädt die Landschaft ein? Woran erinnert sie uns? Mit wem möchte ich dort hingehen? Davon ausgehend sucht jeder nach einem passenden Ort im Veedel, der Interesse weckt und zum Verweilen und Träumen einlädt. Hat auch der Markt an der Berliner Straße die Qualität eines Lieblingsortes? Silke Grimm beschreibt ihn so: »Ein kleiner eigenständiger Mikrokosmos, der dem Veedel ein ganz eigenes Gesicht verleiht. Hier treffen alle Generationen, alle Nationalitäten aufeinander – zum Einatmen der bunten Vielfalt.«

Am Samstag, 4. Oktober, können Kinder und Erwachsene ab 15 Uhr in einen Collage-Workshop eintauchen.

www.ichzeigdirwas.de
www.instagram.com/ich_zeigdirwas


Alexandra Lenz – Siebdruck und Textildesign

Alexandra Lenz schwärmt für Märkte und Bazare. Ihre Social Media Accounts berichten von Reisen in ferne Länder und fremde Stoff-Welten. Märkte bedeuten für sie: Trubel, Leben, Entdeckungen, Überraschungen, Austausch und Verhandeln.

Nach einem Studium der Kunstgeschichte und Volkskunde sammelte Alexandra Lenz langjährige Berufserfahrung in der Mode- und Textilbranche mit Stationen in Utrecht, Hannover, Nordhorn, Düsseldorf und Münster, unter anderem als Kollektionsgestalterin.

Während der Open Air Gallery lädt sie am Sonntag, 5. Oktober, neugierige Kinder und Erwachsene zum Siebdruck-Workshop ein.

www.alexandralenz.de 
www.instagram.com/alexandralenz_siebdruck
www.facebook.com/alexandralenz.siebdruck


Neptun Interactive – Mutiger Verkäufer als Inspo: Der Kiosk-Simulator

Alle Mitglieder des Teams von Neptun Interactive haben am Cologne Game Lab (TH Köln, Schanzenstraße) studiert – nur wenige hundert Meter Luftlinie vom Marktplatz an der Berliner Straße entfernt. Der Caffe-Kiosk war einige Semester lang Teil ihres Studentenlebens, tagsüber auf einen Kaffee und auch nachts um drei auf ein Bierchen. »Kiosk ist ein persönliches Erlebnis, zu dem man eine Beziehung hat«, so Jan Wichmann von Neptun Interactive.

2023 wehrte ein Kiosk-Mitarbeiter im Nachtdienst einen bewaffneten Mann (weiße Mütze, dunkle Sonnenbrille, gelbes Shirt) ab, der die Tageseinnahmen stehlen wollte. Er warf mit einem Teller nach ihm, der Dieb ergriff die Flucht. Diese Geschichte diente Neptun Interactive als Inspiration für die Entwicklung des Kiosk-Simulators: Dabei wählen Spieler:innen einen weiblichen oder männlichen Spielecharakter, richten den Kiosk ein und verteidigen ihn gegen Diebe. Das Spiel ist für Spielende ab 16 Jahren freigegeben.

Während der Open Air Gallery können Jugendliche ab 16 das Spiel am Stand ausprobieren und ihren eigenen Veedelskiosk einrichten. Jeden Tag wird ein Teammitglied von Neptun Interactive am Stand sein.

www.neptuninteractive.com
www.instagram.com/neptuninteractive
store.steampowered.com/app/2727430/Kiosk_Simulator


Onkel Dose – Gesprühte Kunstwerke

Seine Begeisterung für Grafitti datiert er auf die Jahrtausendwende. In den letzten 25 Jahren hat Martin Scholz alias Onkel Dose die Spraydose zu seinem künstlerischen Werkzeug gemacht. Und dabei in allen Varianten Kunst gesprüht: Im Studium des Kommunikationsdesigns, als Auftragskünstler, im eigenen Grafittishop, als Auftragskunst für große Unternehmen. 

Seine Mülheimer Inspirationsorte liegen am Rhein, auf dem Wiener Platz, auf der Frankfurter Straße und auf dem Carlswerk-Gelände – mit anderen Worten: An den Orten, an denen in Mülheim meist richtig viel los ist.

Am Samstag gibt Onkel Dose (von 15-18 Uhr) während der Open Air Galerie einen Workshop »Mini-Canvas Take away«. Dafür bringt er eine spektakuläre Sammlung von Spraydosen mit. Für alle, die schonmal klein anfangen wollen, bevor sie sich an Wände und Mauern trauen.

www.onkel-dose.de 
www.instagram.com/onkel_dose


Jo Pellenz – Begegnung und Kommunikation

Jo Pellenz ist gebürtiger Rheinland-Pfälzer lebt seit den frühen 80er-Jahren in Mülheim. Er findet Inspiration in der »rauen, aber menschlich authentischen Atmosphäre« des Viertels. Die Vielfalt der Bevölkerung sieht er als »guten Humus für das Wachstum von Ideen und das Lösen von Problemen«. 

Jo Pellenz arbeitet in seinem Atelier an der Düsseldorfer Straße an Installationen, Malerei, Land-Art und partizipativen Kunstprojekten. Sein Fokus liegt dabei auf der Begegnung und Kommunikation, die er auch als essenziell für seine Arbeit betrachtet. Er freut sich daher auf den Austausch mit allen Besucher:innen.

Auf der Open Air Gallery bietet Jo Pellenz einen Workshop mit dem Titel »paperwork« an. In diesem offenen Angebot können neugierige Besucher:innen mit wenigen Handgriffen eigene Papierfiguren herstellen. Diese Figuren sollen später in einem öffentlichen Projekt Verwendung finden.

jo-pellenz.de
www.instagram.com/jopellenz_paperwork


Eva Rusch – Künstlerin und Kuratorin für urbane Räume

Eva Rusch hat die Open Art Galerie auf dem Marktplatz Berliner Straße erfunden, kuratiert, geplant und umgesetzt. Sie ist Künstlerin, Designerin und Herausgeberin der Stadtteilzeitung Mülheimia. 

In Köln-Mülheim gestrandet, erkundet Eva Rusch die Räume des Stadtteils. Ihre Arbeiten verbinden Kunst, Stadtentwicklung und digitale Medien. Sie reflektieren urbane Transformationen. Zuletzt griff sie die Stagnation im Mülheimer Süden mit einer Ausstellung auf: Sie fotografierte Orte, an denen der Stillstand spürbar ist, übermalte die Fotos auf dem Tablet – mit eigenen Visionen zu einer Umgestaltung.  

Für die erste Mülheimer Open Air Galerie gibt Eva Rusch den eingeladenen Kreativen den Rahmen, um den Marktplatz in einen lebendigen Ort der Begegnung umzuwandeln. 

Sie selbst zeigt in der Open Air Gallery Musterdesigns. Aus gesellschaftlichen Themen gestaltet Eva Rusch rhythmische Rapports, geeignet für Textilien oder Tapeten. Diese entstehen in einem Prozess auf dem Tablet: Digitale Zeichnungen werden in sogenannte Musterkacheln eingelesen.  

www.evarusch.com
www.instagram.com/rusch.eva/


Die Idee

Begegnung am Marktplatz

Der Marktplatz an der Berliner Straße bietet im dicht bewohnten Raum Platz für Begegnung und Austausch. Die Pilotveranstaltung der Open Air Galerie widmet sich der Kunst- und Kulturszene des Stadtteils. Eine lebendige Szene, in Mülheim und zum Teil direkt in der Nachbarschaft angesiedelt, tritt unter dem Dach des Marktes in Austausch mit Anwohnerinnen und Anwohner:innen. Alle Menschen, die rund um den Platz wohnen, werden aktiv eingeladen, die Open Air Galerie zu besuchen. Der Design- und Kunstmarkt »cMarkt« und das Rahmenprogramm bieten einfache Begegnungsmöglichkeiten, insbesondere für Menschen, die den Marktplatz noch nicht kennen.

Selbst kreativ werden

Der Ort wird mit Bannern und mobilen Ausstellungselementen umgestaltet. Vier Tage lang bietet die Open Air Galerie neue Eindrücke des Standortes. Künstlerinnen und Künstler laden mit Workshop-Angeboten ein, selbst aktiv zu werden. Was passiert, wenn Menschen sich auf diese Angebote einlassen? Entstehen Ideen, was an diesem Ort noch möglich wäre?

Chillen am Marktplatz

Vor der offenen Halle lädt eine mobile Sitzlandschaft zum Chillen, Verweilen, Pausieren ein. Sie ergänzt und erweitert die aktuelle Stadtmöblierung. Nach Einbruch der Dunkelheit bieten Lichtinstallationen auf dem Platz neue Eindrücke. Verweilen soll Spaß machen.

Standortmarketing neu gedacht

Die Open Air Galerie kann auch als innovativer Ansatz für das Standortmarketing verstanden werden. Die lokale Wirtschaft (Toré) und das lokale Handwerk (Alice Keß ist eine Tischlerin aus Mülheim) sind eingebunden. 

Kreislaufwirtschaft in Aktion

Die Ausstellungselemente der Open Air Galerie sind auf Nachhaltigkeit angelegt und mit recycelten Materialien gebaut: Gebrauchte Bäckerkisten dienen als Ausstellungselemente, Die Rollcontainer sind aus Holz gebaut, das zum Teil als Verpackungsplatten gedient hat und sonst auf dem Müll gelandet wäre. Die Möbel können nach der Ausstellung an Initiativen ausgeliehen werden.

»Wir möchten möglichst viele Menschen aus der Nachbarschaft erreichen und gemeinsam mit ihnen den Ort nutzen und gestalten.« Eva Rusch, Kuratorin


Beteiligte Mülheimer Kreative engagiert für die Nachbarschaft

  • Eva Rusch Konzept und Kuratorin

  • Gabriel Gerling, Silke Grimm, Alexandra Lenz, Neptun Interactive, Onkel Dose, Jo Pellenz Ausstellende und Workshopgebende

  • Alle Ausstellenden finden Sie auch auf der K-u-k Map. Siehe Seite 8 des Extrablatts.

  • Hubertus Nitsche/Das lose Mundwerk Musikprogramm

  • Inga Grönitz Projektmanagement, Künstlerporträts, Social Media

  • Marita Odia PR und Text

  • Mülheimia Stadtteilzeitung Medienpartnerin

  • icon Kommunikation für Kultur und Wirtschaft GmbH Design

  • Alice Keß Tischlerin

  • Toré, Köln-Mülheim Kooperation am Platz und Support

www.createmuelheim.de
www.instagram.com/mulheimia/
#createmülheim


Förderlogos create Mülheim


Marktplatz Berliner Straße. @Eva Rusch
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create Mülheim 2025

Das ganze Programm zum langen Wochenende
2.10.–5.10.2025

Vier Tage Open Air Gallery: Den Markt mit anderen Augen sehen, mitmachen – und auf andere Gedanken kommen


Lageplan create Mülheim 2025
Anfahrt:

 ÖPNV: 
Straßenbahnlinie 4: Haltestelle Von-Sparr-Straße (3 Minuten Fußweg über Durchgang Markgrafenstraße)
Bushaltestelle Linien 151 & 152: Schützenhofstraße (direkt am Marktplatz gegenüber)

Auto:
Parkhaus ID /Cologne Peter-Huppertz-Straße, Höhe von Sparr Straße


Das Programm

Donnerstag, 2.10.2025,
15.00-21.00 Uhr
Eröffnung Open Air Gallery

  • 15.00 Uhr Begrüßung am Infopoint mit Umtrunk

  • 16.00–18.00 Uhr Workshop Jo Pellenz

  • 16.00 Uhr Mitmachaktion von icon

  • 19.07 Uhr Sonnenuntergang 

  • 19.30 Uhr Lichtprojektionen am Platz

Freitag, 3.10.2025,
15.00-22.00 Uhr
Workshops

  • 15.00–18.00 Uhr Workshop Jo Pellenz

  • 15.30 Uhr Führung: Treffpunkt Infopoint

  • 16.00-18.00 Uhr Workshop Gabriel Gerling

  • 19.05 Uhr Sonnenuntergang

  • 19.30 Uhr Lichtprojektionen am Platz

Samstag, 4.10.2025,
14.00-22.00 Uhr
cMarkt, Workshops und Konzert

  • ab 14.00 Uhr cMarkt Design- und Kunstmarkt

  • 15.00-18.00 Uhr Workshop Onkel Dose

  • 15.00–18.00 Uhr Workshop Jo Pellenz

  • 15.00–18.00 Uhr Workshop Silke Grimm

  • 16.00–18.00 Uhr Workshop Neptun Interactive

  • 15.30 Uhr Führung: Treffpunkt Infopoint

  • 18.30–22.00 Uhr Sounds of Müllem – Pop-up-Liederbühne mit lokalen Künstler:innen,
    in Zusammenarbeit mit Das lose Mundwerk ( www.instagram.com/das losemundwerk )

  • 19.02 Uhr Sonnenuntergang

Sonntag, 5.10.2025,
13.00-20.00 Uhr
Finissage

  • 13.00 Uhr Suppe fassen

  • 15.00–18.00 Uhr Workshop Jo Pellenz

  • 15.00-18.00 Uhr Workshop Alexandra Lenz

  • 15.30 Uhr Führung: Treffpunkt Infopoint

  • 19.00 Uhr Sonnenuntergang

  • 19.30 Uhr Lichtprojektionen am Platz, Foto-Dokumentation, Get Together am Toré


Workshops

Jo Pellenz: »paperwork« – eigene Papierfiguren herstellen

In diesem Workshop können Besucher:innen der Open Air Galerie mit wenigen Handgriffen eigene Papierfiguren herstellen. Diese Figuren sollen später in einem öffentlichen Projekt Verwendung finden.
Termin: Jeden Tag – sprich Jo einfach an.


Gabriel Gerling – »Sehen und schmecken, hören und riechen: Der Stoff liegt auf der Straße«

Schreibworkshop für (junge) Erwachsene. Gabriel Gerling zeigt, wie man gute Geschichten entdeckt und erzählt.
Termin: Freitag, 16.00-18.00 Uhr


Onkel Dose – »Mini-Canvas Take away« 

Wer sich genau wie Onkel Dose für Graffittis interessiert, kann in seinem Workshop schonmal kleine Leinwände gestalten und sich dabei vom Meister Tipps holen. Onkel Dose bringt seine Spraydosen-Sammlung dafür mit.
Termin: Samstag, 15.00-18.00 Uhr


Silke Grimm – Ich zeig dir was

Kinder ab 8 Jahren sind eingeladen zum Collage-Workshop »Streetart/Die Markthalle erwacht …« Ausgehend von Ecken, Mauern, Gegenständen, die dem Marktplatz sein ganz eigenes Gesicht geben, entstehen mit Collagen individuelle Kreaturen, die den Markt einnehmen und zum Leben erwecken.
Termin: Samstag, 15.00-18.00 Uhr


Neptun Interactive – »Mülheimer Limo-Label Workshop«

Gestaltet euer eigenes alkoholfreies, zuckerfreies Getränk für Mülheim! Bringt eure persönlichen Eindrücke vom Stadtteil gestalterisch in euer Etiketten-Design ein. Die besten Ideen fließen später in den Kiosk-Simulator von Neptun Interactive ein.
Für alle Altersgruppen geeignet.
Termin: Samstag, 16.00-18.00 Uhr


Alexandra Lenz – Siebdruck-Workshop 

Während der Open Air Gallery lädt sie Kinder und Erwachsene zum Siebdruck-Workshop ein.
Termin: Sonntag, 15.00-18.00 Uhr


Open Air Gallery

Gabriel Gerling – Kunst, die im Alltag entsteht

Sein Atelier liegt heute mitten auf der Berliner Straße. Seine Brötchen hat er verdient als Arbeitsvermittler, Bäckereiverkäufer, Buchhändler, Datenqualitätsmanager, Dozent für Deutsch, Englisch und Geschichte, Kellner, Konzeptioner, Putzkraft, Texter, typografischer Gestalter – und dabei die ganze Zeit über geschrieben.

Mit einem Kapitel aus seinem Roman »Julien Lemaire« hat er 2023 beim LITFEST homochrom den Publikumspreis Romane gewonnen. 2024 erschienen Erzählungen: »Als sie sich noch nicht kannten«. Die Romantrilogie »Sex und Sozialkritik« erschien 2024/2025. 

Während der Open Air Gallery freut er sich »auf Kontakt zu und Klaaf mit allen«, die er bisher nur vom Sehen kennt. Er zeigt, wie (seine) Kunst direkt aus dem Alltag entsteht. 

Am Freitag bietet er einen Schreibworkshop für (junge) Erwachsene an: »Sehen und schmecken, hören und riechen – der Stoff liegt auf der Straße«.

Für die Mülheimia hat er über den »Sound der Hood« geschrieben – der Text steht auf Seite 8. 

www.gabgerling.com 
www.instagram.com/gabgerling
www.youtube.com/watch?v=J9e4uQ2QfOk&t=134s Lesung aus Julien Lemaire (2023)


Silke Grimm – Kreatives Gestalten mit Kindern

Wahrnehmen, experimentieren, vorstellen und darstellen: All das passiert bei den Kunstworkshops, von Ich Zeig dir was, die Magdalene Busse (Kunst-Pädagogin) und Silke Grimm (Diplom-Grafikdesignerin) für Kinder anbieten. Mit vielfältigen Materialien, Themen, die Kinder interessieren, wollen sie Freiräume schaffen und ein Gefühl für Raum, Form und Farbe vermitteln.

Wir werfen einen Blick in den Workshop »Lieblingsorte«: Ausgehend von Landschaftsbildern verschiedener Kunst-Epochen gestalten Kinder aus verschiedenen Materialien selbst eine Landschaft. Fragen suchen nach persönlichen Antworten: Wozu lädt die Landschaft ein? Woran erinnert sie uns? Mit wem möchte ich dort hingehen? Davon ausgehend sucht jeder nach einem passenden Ort im Veedel, der Interesse weckt und zum Verweilen und Träumen einlädt. Hat auch der Markt an der Berliner Straße die Qualität eines Lieblingsortes? Silke Grimm beschreibt ihn so: »Ein kleiner eigenständiger Mikrokosmos, der dem Veedel ein ganz eigenes Gesicht verleiht. Hier treffen alle Generationen, alle Nationalitäten aufeinander – zum Einatmen der bunten Vielfalt.«

Am Samstag, 4. Oktober, können Kinder und Erwachsene ab 15 Uhr in einen Collage-Workshop eintauchen.

www.ichzeigdirwas.de
www.instagram.com/ich_zeigdirwas


Alexandra Lenz – Siebdruck und Textildesign

Alexandra Lenz schwärmt für Märkte und Bazare. Ihre Social Media Accounts berichten von Reisen in ferne Länder und fremde Stoff-Welten. Märkte bedeuten für sie: Trubel, Leben, Entdeckungen, Überraschungen, Austausch und Verhandeln.

Nach einem Studium der Kunstgeschichte und Volkskunde sammelte Alexandra Lenz langjährige Berufserfahrung in der Mode- und Textilbranche mit Stationen in Utrecht, Hannover, Nordhorn, Düsseldorf und Münster, unter anderem als Kollektionsgestalterin.

Während der Open Air Gallery lädt sie am Sonntag, 5. Oktober, neugierige Kinder und Erwachsene zum Siebdruck-Workshop ein.

www.alexandralenz.de 
www.instagram.com/alexandralenz_siebdruck
www.facebook.com/alexandralenz.siebdruck


Neptun Interactive – Mutiger Verkäufer als Inspo: Der Kiosk-Simulator

Alle Mitglieder des Teams von Neptun Interactive haben am Cologne Game Lab (TH Köln, Schanzenstraße) studiert – nur wenige hundert Meter Luftlinie vom Marktplatz an der Berliner Straße entfernt. Der Caffe-Kiosk war einige Semester lang Teil ihres Studentenlebens, tagsüber auf einen Kaffee und auch nachts um drei auf ein Bierchen. »Kiosk ist ein persönliches Erlebnis, zu dem man eine Beziehung hat«, so Jan Wichmann von Neptun Interactive.

2023 wehrte ein Kiosk-Mitarbeiter im Nachtdienst einen bewaffneten Mann (weiße Mütze, dunkle Sonnenbrille, gelbes Shirt) ab, der die Tageseinnahmen stehlen wollte. Er warf mit einem Teller nach ihm, der Dieb ergriff die Flucht. Diese Geschichte diente Neptun Interactive als Inspiration für die Entwicklung des Kiosk-Simulators: Dabei wählen Spieler:innen einen weiblichen oder männlichen Spielecharakter, richten den Kiosk ein und verteidigen ihn gegen Diebe. Das Spiel ist für Spielende ab 16 Jahren freigegeben.

Während der Open Air Gallery können Jugendliche ab 16 das Spiel am Stand ausprobieren und ihren eigenen Veedelskiosk einrichten. Jeden Tag wird ein Teammitglied von Neptun Interactive am Stand sein.

www.neptuninteractive.com
www.instagram.com/neptuninteractive
store.steampowered.com/app/2727430/Kiosk_Simulator


Onkel Dose – Gesprühte Kunstwerke

Seine Begeisterung für Grafitti datiert er auf die Jahrtausendwende. In den letzten 25 Jahren hat Martin Scholz alias Onkel Dose die Spraydose zu seinem künstlerischen Werkzeug gemacht. Und dabei in allen Varianten Kunst gesprüht: Im Studium des Kommunikationsdesigns, als Auftragskünstler, im eigenen Grafittishop, als Auftragskunst für große Unternehmen. 

Seine Mülheimer Inspirationsorte liegen am Rhein, auf dem Wiener Platz, auf der Frankfurter Straße und auf dem Carlswerk-Gelände – mit anderen Worten: An den Orten, an denen in Mülheim meist richtig viel los ist.

Am Samstag gibt Onkel Dose (von 15-18 Uhr) während der Open Air Galerie einen Workshop »Mini-Canvas Take away«. Dafür bringt er eine spektakuläre Sammlung von Spraydosen mit. Für alle, die schonmal klein anfangen wollen, bevor sie sich an Wände und Mauern trauen.

www.onkel-dose.de 
www.instagram.com/onkel_dose


Jo Pellenz – Begegnung und Kommunikation

Jo Pellenz ist gebürtiger Rheinland-Pfälzer lebt seit den frühen 80er-Jahren in Mülheim. Er findet Inspiration in der »rauen, aber menschlich authentischen Atmosphäre« des Viertels. Die Vielfalt der Bevölkerung sieht er als »guten Humus für das Wachstum von Ideen und das Lösen von Problemen«. 

Jo Pellenz arbeitet in seinem Atelier an der Düsseldorfer Straße an Installationen, Malerei, Land-Art und partizipativen Kunstprojekten. Sein Fokus liegt dabei auf der Begegnung und Kommunikation, die er auch als essenziell für seine Arbeit betrachtet. Er freut sich daher auf den Austausch mit allen Besucher:innen.

Auf der Open Air Gallery bietet Jo Pellenz einen Workshop mit dem Titel »paperwork« an. In diesem offenen Angebot können neugierige Besucher:innen mit wenigen Handgriffen eigene Papierfiguren herstellen. Diese Figuren sollen später in einem öffentlichen Projekt Verwendung finden.

jo-pellenz.de
www.instagram.com/jopellenz_paperwork


Eva Rusch – Künstlerin und Kuratorin für urbane Räume

Eva Rusch hat die Open Art Galerie auf dem Marktplatz Berliner Straße erfunden, kuratiert, geplant und umgesetzt. Sie ist Künstlerin, Designerin und Herausgeberin der Stadtteilzeitung Mülheimia. 

In Köln-Mülheim gestrandet, erkundet Eva Rusch die Räume des Stadtteils. Ihre Arbeiten verbinden Kunst, Stadtentwicklung und digitale Medien. Sie reflektieren urbane Transformationen. Zuletzt griff sie die Stagnation im Mülheimer Süden mit einer Ausstellung auf: Sie fotografierte Orte, an denen der Stillstand spürbar ist, übermalte die Fotos auf dem Tablet – mit eigenen Visionen zu einer Umgestaltung.  

Für die erste Mülheimer Open Air Galerie gibt Eva Rusch den eingeladenen Kreativen den Rahmen, um den Marktplatz in einen lebendigen Ort der Begegnung umzuwandeln. 

Sie selbst zeigt in der Open Air Gallery Musterdesigns. Aus gesellschaftlichen Themen gestaltet Eva Rusch rhythmische Rapports, geeignet für Textilien oder Tapeten. Diese entstehen in einem Prozess auf dem Tablet: Digitale Zeichnungen werden in sogenannte Musterkacheln eingelesen.  

www.evarusch.com
www.instagram.com/rusch.eva/


Die Idee

Begegnung am Marktplatz

Der Marktplatz an der Berliner Straße bietet im dicht bewohnten Raum Platz für Begegnung und Austausch. Die Pilotveranstaltung der Open Air Galerie widmet sich der Kunst- und Kulturszene des Stadtteils. Eine lebendige Szene, in Mülheim und zum Teil direkt in der Nachbarschaft angesiedelt, tritt unter dem Dach des Marktes in Austausch mit Anwohnerinnen und Anwohner:innen. Alle Menschen, die rund um den Platz wohnen, werden aktiv eingeladen, die Open Air Galerie zu besuchen. Der Design- und Kunstmarkt »cMarkt« und das Rahmenprogramm bieten einfache Begegnungsmöglichkeiten, insbesondere für Menschen, die den Marktplatz noch nicht kennen.

Selbst kreativ werden

Der Ort wird mit Bannern und mobilen Ausstellungselementen umgestaltet. Vier Tage lang bietet die Open Air Galerie neue Eindrücke des Standortes. Künstlerinnen und Künstler laden mit Workshop-Angeboten ein, selbst aktiv zu werden. Was passiert, wenn Menschen sich auf diese Angebote einlassen? Entstehen Ideen, was an diesem Ort noch möglich wäre?

Chillen am Marktplatz

Vor der offenen Halle lädt eine mobile Sitzlandschaft zum Chillen, Verweilen, Pausieren ein. Sie ergänzt und erweitert die aktuelle Stadtmöblierung. Nach Einbruch der Dunkelheit bieten Lichtinstallationen auf dem Platz neue Eindrücke. Verweilen soll Spaß machen.

Standortmarketing neu gedacht

Die Open Air Galerie kann auch als innovativer Ansatz für das Standortmarketing verstanden werden. Die lokale Wirtschaft (Toré) und das lokale Handwerk (Alice Keß ist eine Tischlerin aus Mülheim) sind eingebunden. 

Kreislaufwirtschaft in Aktion

Die Ausstellungselemente der Open Air Galerie sind auf Nachhaltigkeit angelegt und mit recycelten Materialien gebaut: Gebrauchte Bäckerkisten dienen als Ausstellungselemente, Die Rollcontainer sind aus Holz gebaut, das zum Teil als Verpackungsplatten gedient hat und sonst auf dem Müll gelandet wäre. Die Möbel können nach der Ausstellung an Initiativen ausgeliehen werden.

»Wir möchten möglichst viele Menschen aus der Nachbarschaft erreichen und gemeinsam mit ihnen den Ort nutzen und gestalten.« Eva Rusch, Kuratorin


Beteiligte Mülheimer Kreative engagiert für die Nachbarschaft

  • Eva Rusch Konzept und Kuratorin

  • Gabriel Gerling, Silke Grimm, Alexandra Lenz, Neptun Interactive, Onkel Dose, Jo Pellenz Ausstellende und Workshopgebende

  • Alle Ausstellenden finden Sie auch auf der K-u-k Map. Siehe Seite 8 des Extrablatts.

  • Hubertus Nitsche/Das lose Mundwerk Musikprogramm

  • Inga Grönitz Projektmanagement, Künstlerporträts, Social Media

  • Marita Odia PR und Text

  • Mülheimia Stadtteilzeitung Medienpartnerin

  • icon Kommunikation für Kultur und Wirtschaft GmbH Design

  • Alice Keß Tischlerin

  • Toré, Köln-Mülheim Kooperation am Platz und Support

www.createmuelheim.de
www.instagram.com/mulheimia/
#createmülheim


Förderlogos create Mülheim


10

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Sep

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2025

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Mülheimia Talk & Drink

Seid Teil des wachsenden Netzwerks der Mülheimer Kreativszene! Am 10. Dezember lädt die Stadtteilzeitung Mülheimia zum »Mülheimia Talk & Drink« ein.

Lasst uns in behaglicher Wohnzimmeratmosphäre zusammenkommen und das neue Jahr voller neuer Kontakte und Inspiration einläuten. Kommt vorbei, genießt Glühwein und Plätzchen, und vernetzt euch! Sicher dir deinen Platz über Eventbrite – wir freuen uns auf euch!

#MülheimiaTalkAndDrink #KulturKreativMülheim #Networking

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Nov

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2024

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Theateralische Führung im Mülheimer Hafen
Theateralische Führung im Mülheimer Hafen
Theateralische Führung im Mülheimer Hafen

Climate Changes everything – Das Klima ändert alles

Am Montag, dem 9. September 2024 meldet Copernicus, das EU-Erdbeobachtungsprogramm, den heißesten Sommer seit Beginn der Auf zeichnungen: Noch nie war es so heiß in Europa wie in den Sommermonaten Juni, Juli und August. Am Ende der gleichen Woche warnten die Wettervorhersagen vor Flutkatastrophen. Sturmtief Boris brachte intensiven Regenfälle und darauf folgenden Überschwemmungen. Polen, Tschechien, Österreich, Rumänien waren betroffen. Deutschland kam diesmal einigermaßen glimpflich davon, Mülheim ebenso.
Historisches Theaterstück über eine Klimakatastrophe in Mülheim

Klimakatastrophen sind auch in Mülheim alte, sogar sehr alte Bekannte. Das neue Stück »Climate changes everything« von Schriftsteller und Theaterproduzent Marco Hasenkopf und seinem wunderbaren Ensemble handelt von einer Klimakatastrophe in den 1780er Jahren, dem Ende der sogenannten »Kleinen Eiszeit«. Die isländischen Laki-Krater brachen 1783 aus und verursachten einen extrem harten, kalten und langen Winter auf der gesamten Nordhalbkugel. Der Rhein bei Köln fror über mehrere Monate bis auf den Grund zu. Bei der Frühjahrsschmelze 1784 wurde Mülheim von Wasser und Eis überflutet und zerstört. Mit seiner Geschichte hat Autor Marco Hasenkopf den Mülheimern das Thema Klimakrise im Spätsommer 2024 ganz nah gebracht.

Auf der theatralischen Wanderung durch den Mülheimer Hafen erzählt sein Stück dem Publikum, #1 2024 16 Amtmanns mit dem Rat findet im Theaterstück auf dem Gelände des THW Mülheim statt. Ergebnislos. Dem Rat sind andere Themen wichtiger, er verschiebt den Dammbau in den Sommer. Das Ensemble spielt den Rat mit Wolfsmasken. Und für die drohende Katastrophe hat das oberste Gremium der Stadt eine klitzekleine »Lösung«: Man will das Eis aus dem Rhein stückweise abtragen, um eine Überschwemmung zu verhindern. Spätestens jetzt fühlt man sich als Zuschauer:in erinnert an zeitgenössische Klimadebatten und Klimaleugner. Die Hilflosigkeit der Betroffenen und die scheinheilige Gegenmaßnahme sind durchschaubar und erinnern verdammt noch mal daran, dass auch wir uns vor den Herausforderungen des Klimawandels immer noch viel zu oft wegducken. Ob Beten hilft? Ja, meint der fragwürdige Jesuit (Sascha Görg) aus dem linksrheinischen Köln. Das Stück endet kurz vor wie Amtmann Freiherr Henrik Venray (Thomas Krutmann) und die Mülheimer Apothekerin Anna-Maria Scheidt (Aischa-Lina Löbbert) vergeblich versuchen, die Katastrophe durch einen Dammbau aufzuhalten. Die Mülheimer Werft ist eine riesige Bühne: Sie ist der eiskalte und lebensgefährliche Weg des Amtmanns, den der Bergische Fürst aus Düsseldorf geschickt hat, um den befohlenen Dammbau zu kontrollieren. Nur mit Ach und Krach und Erfrierungen an den Beinen kann er sein Leben bis nach Mülheim retten, denn ein Wolfsrudel beobachtet ihn genau. Die Wölfe rücken auch dem Publikum – wie der Amtmann zu Fuß unterwegs - auf den Pelz. Vier der Schauspieler:innen setzen immer wieder beeindruckende Wolfsmasken auf und mischen sich unters Volk, stehen leise und direkt hinter dir, als würdest Du als nächstes ihren heißen Atem spüren. Auch die Wölfe haben Hunger. Sie bedrohen das Leben um Mülheim.

Korruption und vertagte Entscheidungen

Die Apothekerin versorgt die Wunden des Amtmanns. Ja, es ist auch eine Romanze, aber, sie tritt hier kaum in den Vordergrund. Anna-Maria Scheidt kämpft um das Recht, die Apotheke ihres verstorbenen Mannes weiter zu führen. Der korrupte Rat lässt das nicht offiziell zu. Der Amtmann sichert ihr seine Unterstützung zu, doch diese gut gemeinte Geste findet sie fast genauso empörend wie die Bestechungsgelder, die sie nicht besitzt.

Und überhaupt der Mülheimer Rat. Natürlich hat er sich nicht mit dem Dammbau beschäftigt, da kann sich der Fürst im fernen Düsseldorf auf den Kopf stellen. Man hat anderes zu tun – schließlich gibt es nichts zu essen, nichts zu verdienen und überhaupt ist Karneval. Die Diskussion des dem Ansteigen der Flut und lässt alle Fragen offen – nicht ohne einen wunderbaren Blick von der Spitze der Landzunge (da, wo das THW wahrscheinlich seine Boote ins Wasser lässt) auf Mülheim im Mondschein freizugeben.

Theaterstück ist auch als Roman erschienen

Ein dickes Dankeschön gilt dem Team, das seinem Publikum ein besonderes Erlebnis an Originalschauplätzen ermöglicht hat. Dazu ein Kompliment für die technisch ausgefeilte Produktion (das meiste davon hatte der Kutscher im Bollerwagen dabei!) und die stimmigen Kostüme. Jetzt aber ran an die Klimakrise.

Aischa-Lina Löbbert (die Apothekerin) wird übrigens ab Dezember 2024 als neues Mitglied im Ensemble der Stunksitzung zu sehen sein. Der historische Roman »Eisflut 1784« von Marco Hasenkopf erschien 2021 im Emons-Verlag.

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